Franz Schroeder: So hält das Heiligenhäuschen noch100 Jahre

HeuGeVe schafft nach Sanierung „Kleinod.“ Steinmetzmeister Kauper leistet ganze Arbeit

 

Von Günther Sander

Roetgen. „So hält das Heiligenhäuschen noch weitere 100 Jahre“, freute sich HeuGeVe Vorsitzender Franz Schroeder beim Anblick des restaurierten Bildstocks in der Werkstatt von Steinmetzmeister Ralf Kauper. Frei und unverhüllt, dafür in neuem Glanz, sorgte das Schmuckstück bei den Gästen für Gesprächsstoff und Anerkennung.

Das Heiligenhäuschen an der Pfarrkirche St. Hubertus war in die Jahre gekommen, der Zahn der Zeit nagte unübersehbar an dem alten Bildstock. Der Heimat- und Geschichtsverein (HeuGeVe) Roetgen hatte Erbarmen, strebte eine Sanierung an, die allerdings nicht zum Nulltarif zu haben war. Ein Spendenaufruf fruchtete, das Denkmal, das mit 1744 sein Entstehungsjahr angibt, konnte sich einer erfolgreichen „Schönheitschirurgie“ unterziehen. Im Dezember 2018 erfolgte der Abbau des maroden Bildstocks, nicht nur total verdreckt und voller Flechte, mehrere Steine waren durch Wasser und Frost arg in Mitleidenschaft gezogen und gebrochen. HeuGeVe-Vorsitzender Franz Schroeder attestierte damals bereits vor Ort: „Die Stabilität des Kleinodes ist sehr gefährdet, die Verkehrssicherheit muss befürchtet werden.“ Damit lag er genau richtig. Steinmetzmeister Ralf Kauper aus Roetgen baute es ab, um in seiner Werkstatt ein weiteres Überleben zu gewährleisten.

Zufriedene Gesichter nach erfolgreicher Sanierung des Heiligenhäuschens sind nicht zu übersehen. Foto: Günther Sander
Zufriedene Gesichter nach erfolgreicher Sanierung des Heiligenhäuschens sind nicht zu übersehen.      Foto: Günther Sander

Das scheint gelungen zu sein, denn in dieser Woche konnten sich zahlreiche Gäste, darunter Bürgermeister Jorma Klauss und Vertreter des Lions Club Monschau (Dr. Ulrich Albert und Hans-Peter Drews) vor Ort ein Bild davon machen. Einhellige Meinung: Operation gelungen, Patient wohlauf! Dem Lions Club habe am Herzen gelegen, dieses Schmuckstück zu erhalten. Rolf Wilden, HeuGeVe-Geschäftsführer sagte, der Club habe die mit Abstand größte Spende angedeihen lassen. Für den Kirchenvorstand bedankte sich Dr. Marion Behrendt-Höhne. Steinmetzmeister Ralf Kauper bilanzierte zwischen 65 und 70 Arbeitsstunden, ohne das Relief im Inneren. Allein das Außen Tor sei mit vier Stunden für Sandstrahlarbeiten zu Buche geschlagen. Der HeuGeVe rechnet damit, dass Anfang März das Heiligenhäuschen auf seinem angestammten Platz an St. Hubertus errichtet werden kann. Schroeder avisierte bereits als nächste Restaurierungsmaßnahme das Lammerskreuz. Ins Auge gefasst habe man zudem das Gedenkkreuz Münsterbildchen, Baujahr 1825.