Lions trifft Politik

Zu Gast bei Roetgens Bürgermeister Eis

Es ist schon eine Tradition geworden, die Auftaktveranstaltung des Lionsclub Monschau im Rathaus der umliegenden Gemeinden. Diesmal war der noch amtierende Bürgermeister der Gemeinde Roetgen, Manfred Eis, Gastgeber, nachdem zuvor Frau Ritter, Bürgermeisterin der Stadt Monschau und Herr Hermanns, Bürgermeister der Gemeinde Simmerath, dem Lionsclub die Ehre gegeben hatten.

Auf dem Bild überreicht Präsident Achim Pröpper dem Ehepaar Eis ein Präsent.
Auf dem Bild überreicht Präsident Achim Pröpper dem Ehepaar Eis ein Präsent.

Der Präsident des Lionsclub, Achim Pröpper, konnte zahlreiche Lions, zum Teil mit ihren Frauen, begrüßen und dankte Herrn Eis für die Bereitschaft, sich den Fragen der Mitglieder zu stellen. Zur Verstärkung hatte Herr Eis seine Ehefrau an der Seite, ohne deren Einverständnis und engagierte Mitarbeit, so betonte er später, die vielfältigen Aufgaben eines Bürgermeisters kaum zu bewältigen gewesen wären.

Achim Pröpper gab zunächst einen kurzen Überblick über die Geschichte Roetgens, die bis in das 15. Jahrhundert zurückreicht, wies kurz auf die wirtschaftliche Bedeutung als Tor zur Eifel hin und vergaß nicht, eine prominente Roetgenerin – Lotti Krekel – zu erwähnen, die hier 1941geboren wurde.

Danach hatte der Bürgermeister das Wort, dem es sichtlich Freude machte, aus seiner Biographie zu plaudern. So erfuhren die Anwesenden, wie es ihn nach Roetgen verschlagen habe, wie er zur SPD und zum Bürgermeisteramt gekommen ist.

Nach dieser Vorstellung hatten dann die Mitglieder des Lionsclub die Möglichkeit, Fragen an den Bürgermeister zur stellen. Und derer gab es viele. Dabei wurde kein Thema ausgelassen. Wie die Gemeinde mit der Flüchtlingsproblematik umgehe, wie es mit der Grundstückssituation und den Preisen aussehe, welche Möglichkeiten der Gewerbeansiedlung bestehen, angesprochen wurden die Windräder im Münsterwald, die Zahl der Millionäre, der Abriss sogenannter historischer Bauten, die Verkehrssituation an der Bundesstraße, das vor Jahren heiß umstrittene Projekt eine Bordells in der ehemaligen Tennishalle, die Möglichkeiten der

Zusammenlegung der Verwaltungen der drei Gemeinden und vieles mehr. Mit der Souveränität eines in vielen Jahren und Schlachten erprobten Kommunalpolitikers – gewürzt mit einer gehörigen Prise Humor und auch Selbstironie – blieb Herr Eis keine Antwort schuldig und gab zum Vergnügen der Lionsfreunde auch schmunzelnd Einblicke in die Kommunalpolitik und den Umgang mit dem politischen Gegner. Dass nicht immer auf allen Seiten die Vernunft das Maß aller Dinge gewesen sei, war den Ausführungen nur unschwer zu entnehmen. Dass ihm sein anstrengendes und zeitraubendes Amt trotzdem sehr viel Freude gemacht habe, das hat der Bürgermeister überzeugend dargelegt. Das Ende seiner Amtszeit nahe ja und er freue sich nun darauf, mehr Zeit für seine Frau und den Wohnwagen zu haben. Achim Proepper dankte Herrn Eis für diesen informativen und äußerst vergnüglichen Abend mit tiefen Einblicken in die kommunalpolitische Arbeit.

Text und Bild Dr. Albert